Tausende Kilobit pro Sekunde, immer schneller und günstiger: Anbieter werben mit hohen Bandbreiten-Zahlen aggressiv um Neukunden. Aber was genau ist eigentlich Bandbreite und wie viel Bandbreite benötigen Sie als Geschäftskunde überhaupt?
Die Grundlagen vorweg
Bei Internetanschlüssen sagt die Bandbreite aus, wie viele Daten in einem bestimmten Zeitintervall maximal übertragen werden können. Dabei gibt es zwei Richtungen: Den Downstream und den Upstream.
Laden Sie Daten aus dem Internet (runterladen), wird Ihre Downstream-Bandbreite benutzt. Senden Sie hingegen Dateien ins Internet (hochladen), erfolgt das über den Upstream. Das ist wie auf der echten Autobahn mit linker und rechter Fahrbahnseite.
Weil die Datenübertragung immer zwischen zwei Computern stattfindet, benutzen Sie bei einem Download die Upstream-Bandbreite der Gegenseite, die die Datei der Übertragung zur Verfügung stellt. Ihre Downstream-Bandbreite kann also immer nur so stark ausgelastet werden, wie hoch die Upstream-Bandbreite der Gegenseite ist. Das gleiche gilt natürlich auch in die umgekehrte Richtung.
Symmetrische und asymmetrische Bandbreite
Geschäftskunden übertragen anders als Privatkunden in der Regel gleich viele Daten in Downstream- und Upstreamrichtung, so dass man hier von symmetrischem Datentransfer spricht. Das liegt unter anderem an dem Betrieb von Servern, durch Cloud-Anwendungen, Terminaldienste oder auch Voice-Over-IP (VoIP). Privatkunden konsumieren in der Regel mehr Daten z.B. durch Video- und Musicstreams oder auch durch das bloße Websurfen. Daher sind Privatkundenanschlüsse meist asymmetrisch (mehr Downstream-Bandbreite als Upstream-Bandbreite).
Üblicherweise wird die Anschlussbandbreite, also die maximale Datenrate des Anschlusses in Megabit pro Sekunde oder Kilobit pro Sekunde angegeben, d.h. wie viele Bit (Daten) können pro Sekunde (Zeit) übertragen werden.
Durch die Einheitenvorsätze Kilo, Mega, Giga oder auch Tera werden Stellen bei großen Werten eingespart und damit kürzere Schreibweisen ermöglicht. Anbieter werben bei Internetbandbreiten aber meist mit Kilobit, denn das klingt durch viele Nullen vor dem Komma nach viel mehr Geschwindigkeit:
1.000.000 Bit = 1.000 Kilobit (kbit) = 1 Megabit (Mbit) = 0,001 Gigabit (Gbit)
So einfach rechnen Sie Bits in Bytes um
In Ihrem Computer-Alltag spielen allerdings nicht Bits, sondern Bytes eine greifbarere Rolle, da z.B. Datei-oder Festplattengrößen in Mega- bzw. Gigabyte angegeben werden. Die Umrechnung von Bits in Bytes ist recht einfach:
8 Bit = 1 Byte
1.000 Byte = 1 Kilobyte (kB)
1.000 Kilobyte = 1 Megabyte (MB)
1.000 Megabyte = 1 Gigabyte (GB)
1.000 Gigabyte = 1 Terabyte (TB)
Wann Bits, wann Bytes?
Werden Daten abgespeichert, haben diese eine feste Größe, die auf dem Speichermedium eingenommen wird. Diese Größe wird meist in Megabyte (MB) oder Gigabyte (GB) angegeben.
Werden Daten z.B. zwischen zwei Computern übertragen, geschieht das mit einer Datenrate, die oft in Megabit (Mbit) angegeben wird.
Fazit
Zusammenfassend ist die Wahl des passenden Internetanschlusses ein komplexes Thema, bei dem neben der Bandbreite noch weitere Faktoren eine wichtige Rolle spielen.
Um eine maßgeschneiderte Lösung zu finden, empfiehlt es sich, ein persönliches Beratungsgespräch mit einem Experten zu führen. Hierbei können individuelle Anforderungen und Wünsche des Unternehmens berücksichtigt und eine optimale Lösung gefunden werden.
Der vorliegende Beitrag bietet eine gute Grundlage, um sich über das Thema Bandbreite und Anschlussbandbreiten zu informieren. In einem persönlichen Beratungsgespräch können jedoch weitere Faktoren erörtert werden, um eine passende Lösung für Ihr Unternehmen zu finden.